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Jesus im Jazz-Tempel

Veröffentlicht am Montag, 05. Februar 2018 15:30

HNA vom 06.12.2017

Herz schlägt Perfektion: Der Gospelchor Open Arms im Theaterstübchen

Ein Konzert wie ein Gottesdienst: Der Gospelchor Open Arms trat zum
ersten Mal im Theaterstübchen auf. Foto: Schachtschneider

Von Steve Kuberczyk-Stein
KASSEL. Sowas hat es im Theaterstübchen noch nicht gegeben: Mit einem Segenslied für
den Heimweg wurden die Besucher am Montagabend verabschiedet. Es war der Abschluss
eines wunderbaren Konzerts, für das der Gospelchor Open Arms gesorgt hatte.
Ein Gospelchor in Markus Knierims Musiktempel? Im Allgemeinen huldigen dort nur Jazz- und Bluesjünger ihren Aposteln. Ein Stilbruch? Nicht für Knierim: „In der Adventszeit lade ich doch immer Gospelchöre ein.“ An diesem Abend nun Open Arms aus Vellmar – 35 Sängerinnen und Sänger: „Mehr passen ja nicht auf die Bühne“, schmunzelte Chorleiter Thorsten Seifert. Die kleine Begleitband – Rainer Hartl (Schlagzeug), Christian Schmidt (Bass), Kai Killian (Klavier), Peter Becker (Orgel) – brauchte auch noch Platz. Platzmangel herrschte auch im proppenvollen Saal. Apropos Saal: Normalerweise tritt dieser Gospelchor nur in Kirchen auf, probt in großen Gemeindehäusern. Die Akustik im Jazz-Domizil mussten dieSänger erst mal verinnerlichen. Dass das etwas dauerte, zunächst so manche Stimme etwas unsicher kam und nicht jeder Ton perfekt getroffen wurde, tat der wunderbaren Ausstrahlung, der Fröhlichkeit und Leidenschaft dieses Chores und ihrer Solistinnen keinen Abbruch – und der Begeisterung auch nicht. Es zeigte sich wieder mal: Herz schlägt Perfektion um Längen. „Gott wohnt im Lobpreis“, sagt die Bibel, und so erfüllt und ansteckend glücklich wie dieser Chor auftrat, möchte man dem nicht widersprechen. Der Funke sprang vom ersten Stück an über. Jedes Lied wurde gefeiert. Und das, obwohl das Repertoire auf übliche Ohrwürmer wie „O Happy Day“ verzichtete. Stattdessen begeisterte der Chor mit „Welcome Home“, „Days Of Elijah“, „Glorious“ oder „Mighty To Save“. Allen Stücken wurde ein kleines Glaubensbekenntnis vorangestellt, Botschaften wie: „Jesus hört dir zu“, „Gottes Liebe ist tiefer als jeder Ozean“.

Fazit: Ein Konzert, das die Besucher glücklich machte. Standing Ovations zum Dank.