Der Gospelchor Open Arms im Theaterstübchen
Voller Hingabe: Auftritt des Gospelchors Open Arms im Theaterstübchen.
Foto: Dieter Schachtschneider
Von Steve Kuberczyk-Stein
KASSEL. Wäre Gott ein Discjockey, würde er möglicherweise auch die CDs von dem Vellmarer Gospelchor Open Arms auflegen. So viel Freude über seine Liebe, so viel Gefühl und Hingabe. Am Dienstag trat der Chor im proppenvollen Theaterstübchen auf. Bevor die Sänger loslegen konnten, musste erst mal das Kunststück vollbracht werden, den 36 Köpfe starken Chor, plus vier Begleitmusiker auf einer Bühne unterzubringen, die auf maximal zehn Musiker ausgerichtet ist. Doch wie heißt es in der Bibel? „Die Gott lieben, vermögen alles.“ Das Stimmungsmotto brachte der Chor gleich zum Auftakt; „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat, freue Dich.“ Die Besucher waren dafür mehr als offen. Schon beim zweiten Stück – „Tell It All Mountains“ – hielten es viele nicht mehr auf den Sitzen. Chorleiter Thorsten Seifert animierte sofort zum Mitsingen und das Angebot wurde gern angenommen, wohl auch, weil die Texte auf Video zu sehen waren. Das Repertoire des vor über 20 Jahren gegründeten Gemeindechors ist facettenreich. Moderne und traditionelle Gospel sind dabei, ebenso Sahnestückchen aus der Pop- und Balladengeschichte – so zum Beispiel „Hymn‘“ von Barclay James Harvest oder „Adiemus“ von Enya. Für die Begleitung sorgte die souverän aufspielende Formation Getting The Picture mit Peter Becker, Orgel, Kai Kilian, Keyboard, Rainer Hartl, Schlagzeug, und Mathias Horber, Bass. Chormitglied Nathalie Rull moderierte mit Pfiff und Charme und brachte den Besuchern vor den Liedern die Kernaussagen der Liebe Gottes nah, indem sie Textausschnitte zitierte. Trotz einiger schöner Stimmen erreicht der Chor zwar noch kein himmlisches Niveau, gleicht das aber durch Hingabe und Ausstrahlung aus. Der Gesang wird so zur fröhlichen Anbetung. Fazit: ein herzliches Konzert zu Ehren Gottes. Riesenbeifall.