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Wochenspiegel Vellmar vom 12.2000

Über 500 drängten sich in der Adventskirche

Es sprach für den Posaunen- und Gospelchor Niedervellmar, dass die Adventskirche Niedervellmar am vergangenen Samstagabend mit über 500 Besuchern so voll wie selten zuvor war.

Alle wollten der diesjährigen Adventsmusik lauschen, die der Posaunen- und Gospelchor unter Leitung von Gunther Ninnemann, Thorsten Seifert und Sven Knöppel mit den Solisten Andreas Alschinger  (Solo-Klarinette) und Jürgen Grauer (Pauken und Schlagzeug) unter dem Motto: „Ehre sei Gott in der Höhe“ gestaltete. Am Anfang und Ende des Programms standen zwei Werke von Georg Friedrich Händel: Der Siegesmarsch aus Händels volkstümlichem Werk „Judas Makkabäus“ und „Tochter Zion freue dich“, mit denen der Posaunenchor Niedervellmar bereits seit Jähren seine Adventskonzerte abschließt. Zwischen diesen beiden Werken boten Posaunen- und Gospelchor ein abwechslungsreiches Programm, das nicht ausschließlich aus Advents- und Weihnachtsmusik bestand. Natürlich durfte das Adventslied des ostpreußischen Pfaffers Georg Weissel: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ nicht fehlen. „Song of Praise“ hieß eine Fantasie für Bläser von Jacob de Haan. Lauschen konnten die vielen Besucher auch dem letzten Konzert Wolfgang Amadeus Mozarts, das auch das einzige war, in dem er die Klarinette als Soloinstrument einsetzte, dem Klarinettenkonzert A-Dur (KV 622), aus dem Andreas Alschinger den zweiten Satz spielte, in dem der Solist die klanglichen Möglichkeiten der verschiedenen Register, aber auch die Beweglichkeit der Klarinette voll zur Geltung bringen konnte. Man sagt, dass in diesem Spätwerk Mozarts die ganze lyrische Schönheit und innige Eleganz auspräge. „All by Myself“ hieß das Werk von Sergej Rachmaninoff, das in der Bearbeitung von Eric Carmen zu hören war. Viel Anklang fand bei den Zuhörern auch die Choralpartita von Johann Sebastian Bach, bearbeitet von Burghard Schloemann: „in dulci jubilo“. Auf die adventliche und weihnachtliche Musik folgten dann Szenen aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Für den Klarinetten-Solisten Andreas Alschinger eine willkommene Gelegenheit, bei dem bekannten „Maria“-Song noch einmal sein Können unter Beweis zu stellen. Bei dem Doppelchor “Ehre sei Gott in der Höhe“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy teilte sich der große Posaunenchor in zwei Gruppen, um die Klangfarbe der beiden Chöre deutlich hörbar werden zu lassen. Sehr einfühlsam gesungen wurde von den Sängerinnen des Posaunenchores, begleitet von Klarinette und Bläsern, das im benachbarten Eichsfeld entstandene Weihnachtslied „Maria durch den Dornwald ging“. In Kontrast zu diesem alten Lied folgte „Mary had a little Baby“ von Siegfried Singer. Der Posaunenchor entführte die Zuhörer danach in die englischen Highlands. „Highland Cathedral“ sei eine Art Baubeschreibung. In dem Stück werde die Errichtung einer Kathedrale beschrieben, sagte Gunther Ninnemann bei der Ankündigung dieses Werkes. Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest wollte der Posaunenchor mit dem Kinderlied von Rolf Zuckowski „In der Weihnachtsbäckerei“ zum Ausdruck bringen. Nach dem stürmischen Beifall, den der Posaunen- und Gospelchor nach dem eindrucksvollen „Tochter Zion freue dich“ von Georg Friedrich Händel erhielt, konnte er dem Versuch nicht widerstehen, diesen beeindruckenden Abschluss des Konzertes durch den amerikanischen Schlager „White Christmas“ und durch „Rudolph, das Rentier“ etwas zu verwässern. Lesungen und Meditationen während des Konzertes hatten Pfarrerin Christiane Berthold-Scholz und Pfarrer Frithard Scholz übernommen.