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Wochenspiegel Vellmar vom 12.2001

Himmlische Adventsmusik mit Posaunen und Gesang

Immer ein besonderer Höhepunkt in der Adventszeit ist die Adventsmusik des Posaunen- und Gospelchores Niedervellmar unter der Leitung von Gunther Ninnemann, Sven Knöppel und Thorsten Seifert.

Kein Wunder, dass auch am Samstag vor dem 3. Advent die Niedervellmarer Adventskirche wieder bis auf den letzten Platz besetzt war. „Vom Himmel hoch, o Engel, kommt“ lautete in diesem Jahr das Motto der Adventsmusik, bei dem die Engel eine besondere Rolle spielten. Mit der Cantate domino canticum novum von Claudio Monteverdi eröffnete der große Posaunenchor stimmgewaltig die Adventsmusik. Nach dem „Gloria! Ehre sei Gott!“ von Klaus Heizmann sangen der Gospelchor und die Zuhörer abwechselnd das im 17. Jahrhundert von dem Paderborner Professor Friedrich Spee während des 30jährigen Krieges geschriebene Weihnachtslied „Vom Himmel Hoch, o Engel, kommt“, das der Adventsmusik seinen Namen gegeben hatte. Frank Dörschel verband seine „irischen Segenswünsche“, die der Posaunenchor spielte, mit einem musikalischen Motiv von Johann Pachelbel. An der Orgel ließ Elke Schäfer von Eiff das Finale aus der Orgelsonate op. 65 von Felix Mendelssohn-Bartholdy erklingen. Zu den modernen Weihnachtsliedern gehört das 1963 entstandene Lied „Stern über Bethlehem“ von Alfred Hans Zoller (*1928), das seinen Weg bereits in den Anhang des Evangelischen Gesangbuches gefunden hat. Auch ein Werk eines Komponisten aus der Region war bei der Adventsmusik zu hören, die Weihnachtsintrade für Bläser, Orgel und Schlagwerk (Jürgen Grauer) des Wolfhager Bezirkskantors Bernd Geiersbach. Er hat in diesem Werk die bekannten Weihnachtslieder „Nun kommt der Heiden Heiland“, „Es ist ein Ros’ entsprungen“ und „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ zu einer eindrucksvollen Komposition miteinander verwoben. Nach dem Gospellied eines unbekannten Verfassers „The Lord has come“ spielte Elke Schäfer von Eiff an der Orgel aus dem Orgelbüchlein von Johann Sebastian Bach, die in ihrer Kürze Kleinorde Bachscher Kunst sind, die beiden Choräle „Nun kommt der Heiden Heiland“ und „Gelobt seist du, Jesu Christ“. Noch einmal wurde der Choral „Vom Himmel hoch, o Engel, kommt“ in einer anderen Bearbeitung durch Posaunen- und Gospelchor dargeboten. Ein besonderer Höhepunkt der Adventsmusik war das Waldhorn-Solo „Power of Love“ von George Mende, das von Peter Cloos brillant geblasen wurde. „Ganz still und leise“ hieß ein Arrangement von Nils Kjellström für Bläser, Chor, Solo und Orgel. „Glory be to God on high“ gab dem Gospelchor noch einmal Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Als dann Dirigent Sven Knöppel und einige Posaunenchormitglieder ihre Santa-Cluas-Mützen aufgezogen hatten, wussten die Zuhörer, dass nun die leichte Muse zu ihrem Recht kommen sollte. Und das geschah mit Bing Crosbys „Winter Wonderland“. Fester Programmschluss bei der jährlichen Adventsmusik ist Georg Friedrich Händels „Tochter Zion freue dich“, dargeboten vom Posaunen- und Gospelchor und mitgesungen von den Besuchern der Adventsmusik. Und stets ist der Beifall abschließend so groß, dass auch eine Zugabe gewährt wird und bei der handelt es sich immer um „Rudolph, das Rentier“. Besinnliche Texte lasen während der Adventsmusik Elke Klein, Anke Ninnemann, Frithard Scholz und Christiane Berthold-Scholz.