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Wochenspiegel Vellmar vom 03.2003

Veröffentlicht am Freitag, 19. März 2010 23:51

Posaunen- und Gospelchor mit „sehenswertem“ Konzert

Dem Posaunen- und Gospelchor der evangelischen Kirchengemeinde Niedervellmar fällt immer etwas Neues ein. Ein großer Turm mit vier Projektoren war in der Adventskirche aufgebaut,

in die niemand mehr hineingelassen wurde, so viele Zuhörer und Zuschauer waren gekommen. Hinter dem Altar war eine große Leinwand herunter gelassen worden. Die beiden Chöre hatten sich auf die Empore zurückgezogen. Unter dem Motto „Great is the Lord“ (zu Deutsch: „Groß ist der Herr“) kündigte Pfarrer Frithard Scholz ein Experiment an: ein Konzert beider Chöre, verbunden mit einer Dia-Schau.
Das Drehbuch und die Regie lagen in den Händen von Gunther Ninnemann, geleitet wurden die beiden Chöre durch Gunther Ninnemann und Thorsten Seifert. Die Bilder, mit denen Worte, Gesang und Musik untermalt wurden, stammten von Hannelore und Fritz Geiger, die mit dem Leica-Club Kassel zusammengearbeitet hatten. Die Synchron-Regie hatte Bezirkskantorin Angelika Großwiele übernommen, und die Texte aus Bibel und Literatur sprachen Pfarrerin Christiane Berthold-Scholz und Pfarrer Frithard Scholz. Im ersten Abschnitt des Konzerts wurde der Anfang der Schöpfungsgeschichte erzählt. Als Solisten wirkten im musikalischen Bereich Tim Knöppel (Bariton) und Jürgen Grauer (Schlagzeug) mit. Mit Akkord-Variationen und Bildern von Landschaften, Pflanzen, Früchten und Samen untermalt wurde das Geschehen des dritten Schöpfungstages. Zur Darstellung von Licht, Mond und Sonne erklang „Lauf der Sonne“ von Dizzy Stratford. Das Lied „Herr, das Licht deiner Liebe“ wurde mit Bildern der Ruhe, des Christivals 2002 und der Ausstellung „Mensch himmelwärts“ illustriert. Der nächste größere Abschnitt des Konzertes lautet: „Kirche – Haus Gottes, Haus der Menschen“. Hingeführt wurden die Zuschauer und Zuhörer zu diesem Bereich mit Glockengeläut und Texten aus 1. Mose 2. Während auf der Leinwand Außen- und Innenaufnahmen der Kirchen von Altenritte, Altenbauna, Kirchbauna, Breitenau und Großenritte zu sehen waren, erklang das Stück Erasmus Tales von Jan Haderman. Zu „Großer Gott, wir loben dich“, gespielt nach einem Satz des alten Posaunen-Generals Johannes Kuhlo, waren neben Bildern von Kirchen aus Hofgeismar und Wilhelmshausen, auch die beiden Vellmarer Kirchen in Obervellmar und Frommershausen zu sehen. „Ursprung des Lebens – Wasser und Taufe“ war der folgende Abschnitt des Konzertes überschrieben. Gelesen wurden Worte aus dem 23. Psalm und aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry und zu vielen Bildern von Brunnen und Wasserläufen waren zu hören „Wie nach einer Wasserquelle“ von G. Goudimel und „Open the Door“ von Kirby Shaw. Der Aufbruch zum Leben leitete den Abschnitt „Wunder des Lebens – wonderful world“ ein. Zu den Bildern von sich entfaltenden Knospen passte sehr gut das Stück „Alle Knospen springen auf“ in einem Satz von Friedel Böhler und „Great is the Lord“ von Ed Lojeski. Dazu waren auf der Leinwand Bilder Elche und Bären zu sehen, die in Alaska aufgenommen wurden. Zum Finale der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven wurden Menschen beim Christival 2002 gezeigt. Louis Armstrongs „What a wonderful world“ untermalte Bilder von der Chorfreizeit der Chöre in Berchtesgaden. Doch auch das Gemeindeleben kam nicht zu kurz: „Gemeinsam leben – Gemeinde gestalten“ hieß dieser Abschnitt des Konzertes. Zu Bildern vom Familientag des Posaunen- und Gospelchores erklang „Sunny Day“ von Dizzy Stratford, zur Fronleichnamsfeier der katholischen Kirchengemeinde „Hail Holy Queen“ von Mare Shaiman, und das traditionelle afrikanische Lied „A Santa sana Jesu“ untermalte die Bilder des Himmelfahrtsgottesdienstes im Ahnepark. Nicole Seifert sang das Solo in „Oh happy day“. Zu diesem Gospellied sah man Bilder aus dem Gemeindeleben, vom Kirchenfest und vom Chorjubiläum. Besinnlich gestaltet war der Abschluss des Konzertes. Nach Worten aus dem dritten Kapitel des Buches „Prediger“ sang Sven Knöppel das Solo von „We will glorify“. Zu Gebet und Segen hatten sich die Konzertbesucher zwar nicht erhoben, weil in der dunklen Kirche das Programm nicht zu lesen war, dafür wurde anschließend für alle Mitwirkenden an dem „sehens- und hörenswerten“ Konzert stehend Beifall gespendet. Posaunen- und Gospelchor Niedervellmar hatten wieder einmal eine bemerkenswerte Leistung gezeigt und das Experiment war gelungen.