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Viele Musikfreunde aus der Umgebung waren der Einladung des Posaunen- und Gospelchors Niedervellmar gefolgt, um in der Adventskirche ein etwas anderes Konzert miterleben zu dürfen. Gespannt, was sie an diesem Abend erwarten würden, schauten die Gäste auf die große Leinwand in der Kirche. „Sehen und hören Sie selbst“, sagte der Pfarrer, und aus der darauf folgenden kurzen Zeit der Stille und Dunkelheit entfaltete sich das erste Thema. Der Anfang der Schöpfung. Die Klänge des Posaunenchors verschmolzen mit den Dias, die Land und Meer, Pflanzen und Samen zeigten. Die Gäste konnten die Schöpfungsgeschichte nicht nur hören, sondern sie auch sehen. Vor einem Jahr kam Chorleiter Gunther Ninnemann auf die Idee, die Klänge des Posaunen- und Gospelchors mit Fotos zu verbinden. Da er und die Musiker immer für moderne und interessante Versuche offen gewesen seien, haben sie sich der neuen Herausforderung gestellt. Die Bilder sollten fröhlich und offen sein, vor allem aber das ausdrücken, was der Chor mit seiner Musik sagen will. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen-Ehepaar Hannelore und Fritz Geiger und dem Leica-Club Kassel entstand ein für alle Beteiligten bislang einmaliges Experiment. Es folgte eine lange Vorbereitungszeit, bis die Idee Formen zeigte. Dabei war es sehr hilfreich, dass Geigers den Chor ein Jahr lang mit der Kamera begleiteten. Viele Fotos wurden angeschaut, bis schließlich alle von der Schöpfung bis zum Wunder des Lebens stimmten. „Wir sind sehr gespannt, wie das Experiment angenommen wird“, so Ninnemann aufgeregt vor dem Konzert. Umso größer war die Freude bei ihm und allen anderen hinterher, dass alles so gut geklappt hat. Ihr Ziel, dass die Gäste sich mitnehmen lassen, genießen und zur Ruhe kommen, haben sie wohl erreicht. Jetzt freuen sich alle auf das zweite Konzert, das am 7. März in der Markuskirche in Kassel stattfindet.