Eben noch die Fußballshow im Fernsehen, dann „Wetten dass“ und jetzt Adventskonzert in Niedervellmar. Alles ist besser, alles ist live.

Kein Playback Getue und Gesinge. Ein echter Posaunenchor und ein super Gospelchor. Chorleiter Thorsten Seifert begleitet den Chor mit exakten Einsätzen, motiviert zur sängerischen Höchstleistung und bekommt sie. Da klingt das Lied vom Stern ein bisschen kitschig süß, aber ist schön und passt zu diesem Abend, da wird bei „Shabach“ gerockt, dass es eine Freude ist.
Mit großer Besetzung musiziert der Posaunenchor. Er befindet sich im Übergang. Chorleiter Gunther Ninnemann hat aus beruflichen Gründen die Leitung an Reiner Geißler abgegeben. Verständlich, dass das nicht ohne Auswirkungen bleibt. Man muss sich erst aneinander zu gewöhnen. „Mut zum forte“ hätte man sich bei Händels „Halleluja“ gewünscht. Wer hat schon so viele Tubas und man hört sie kaum. Leichte Intonations- und Einsatzprobleme gab es bei „Nun, danket alle Gott“.
Was soll’s, alles live. Die Zuhörer haben es mit viel Beifall belohnt. „Star“ des Abends war aber Gunther Ninnemann, der von Oberlandeskirchenrat Dr. Frithard Scholz mit der Philipp-Nicolai Medaille geehrt wurde. Als begnadeter Posaunist habe er in 15 Jahren eine hervorragende Posaunen- und Gospelarbeit begründet. „Seine“ musikalischen Ereignisse hätten die Niedervellmarer Kirche zu einer Musikkirche werden lassen. Gunther Ninnemann, beim Heeresmusikkorps, hörte es bewegt und Chöre und Gemeinde dankten mit stehenden Ovationen.